Wie geit’s ce matin? fragt mich die lächelnde Journalistin Claudia Nuara als Einführung zu unserem traditionellen Kaffeetreffen. Diese bielerische Art sich auszudrücken, passt perfekt zu Eclipse welche die Integration von Deutsch und Französisch zu einer richtigen Unternehmungskultur gemacht hat.

Dies war aufgrund unserer geografischen Lage und unseren Kunden ein wichtiger Entscheid, und ist vor allem auch sehr bereichernd.

Nicht ein Hindernis, sondern ein Vorteil

Kostet dies nicht mehr, als es einem bereichert? Fragt Claudia. Die Kosten für die Zweisprachigkeit sind natürlich beachtlich: Die Organisation und die Infrastruktur, das Personal (manchmal ist es erforderlich, die Stellen zu teilen), die Übersetzungen. Es ist einfacher, diese Bemühungen in der externen Kommunikation anzuwenden: Jeder hat heutzutage eine zweisprachige Webseite. Diese Rigorosität intern durchzuziehen, ist komplizierter. Bei Eclipse waren wir uns sehr schnell über die Vorteile bewusst, eine der ersten Firmen mit dem Label für die Zweisprachigkeit, zu sein. Mit dem Forum für Zweisprachigkeit haben wir uns aufgrund verschiedener Perspektiven Gedanken gemacht, was es heisst für eine kleine Firma wie uns „Bilingue“ zu sein. Wir haben uns zu folgender Strategie entschieden: Aufgrund unserer Möglichkeiten, an verschiedenen Orten arbeiten zu können wo andere nicht die Möglichkeiten haben, die verschiedenen Kulturen und die Art zu arbeiten, wir viel reicher sind.

Eher Respekt als Gleichgewicht

Die Kommunikation bei Eclipse ist wohl nicht ganz einfach! Lacht Claudia. Das ist schon ein Thema und eine wirkliche Problematik, da unser Team oder unsere Kunden nicht unbedingt zweisprachig sind. Wir müssen uns also überlegen, wie wir denselben Inhalt in die Kultur des anderen einbeziehen können. Wem gibt man weitere technische Details an? Wem lässt man mehr Freiheit? All dies, ohne dass es zur Karikatur wird. Ist das Ziel von Eclipse, ein ausgewogenes Verhältnis von Sprachen? Fragt Claudia weiter.
Die Qualitäten, welche vom Projekt verlangt werden oder die Funktion sind am wichtigsten. Es ist notwendig zu wissen, wie ein Team gebildet wird und die Sprache ist eine Kompetenz, aber es ist auch eine der Komponenten. Projekte, die mit dem Management oder dem Verkauf an die Kunden zusammenhängen, müssen natürlich zweisprachig sein.

Ein Übel zum Guten

Aber zweisprachig zu sein, bedeutet wahrscheinlich noch mehr Betriebsregeln, fügt Claudia hinzu. Das ist nicht unbedingt schlecht, denn man muss einen richtigen Reflexionsprozess aufbauen, damit alles gut funktioniert. Der Hauptvorteil der Zweisprachigkeit, sogar der Mehrsprachigkeit besteht darin, verschiedene Aspekte, unterschiedliche Wege, die Rigorosität bestimmter Dinge und die Leichtigkeit zu besitzen, andere in die Denkweise und die Suche nach Lösungen integrieren zu können.

Über die gleichen Sachen sprechen

Der Vorteil des Technikers, wo auch immer er herkommt, ist, dass er in Zahlen oder in Codnamen spricht, dann ergänzt er das mit ein bisschen Englisch und die Sache ist erledigt! Neckt mich Claudia weiter. In unserem Geschäft ist Englisch ziemlich üblich, das macht es schon einfacher, aber das reicht natürlich nicht. Wir müssen sicherstellen, dass wir über dieselben Dinge sprechen. Normalerweise reicht eine Skizze oder Illustration aus, um die Situation zu erkennen. Ausserdem ist oft nicht die Sprache das Problem, sondern die Arbeitsweisen. Zum Beispiel ein Techniker aus Genf und einer aus dem Unterwallis sprechen zwar beide Französisch, jedoch haben sie nicht dieselbe Art und Weise, ein Problem anzugehen.

Eine integrierende Rolle

Die Schwierigkeiten hängen daher eher mit der Region zusammen, präzisiert Claudia. Hier sind die unterschiedlichen Kulturen am deutlichsten. So spielt unser zweisprachiges Unternehmen, das die verschiedenen Sichtweisen in sich trägt, die integrierende Rolle zwischen den französischsprachigen, deutschsprachigen und italienischsprachigen Parteien.
Wir sind nicht der Meinung, dass wir komplett anders sind als die anderen.

Trotzdem muss das die Abläufe verlangsamen, meint Claudia. Ich kann es nicht leugnen, aber dies zwingt insbesondere dazu, die Kommunikationslinien neu zu definieren. Welche Information geben wir per E-Mail, Telefon oder von Angesicht zu Angesicht.

Das wird das Thema eines anderen Kaffees sein, meine liebe Claudia! Allez Tschüss!

Laurent Sandoz, CEO Eclipse